Nach unseren skidreams Anfang April dachten wir schon an das Ende der Skitourensaison. Doch wirklich weit gefehlt…

da gibts einiges zu tun…

Eine Woche später in den Triebener Tauern stellten wir fest, dass es sogar noch unter 2000 Meter perfekte Bedingungen in den Steilrinnen der Umgebung gab. Am Gamskogel war uns noch einiges unbekannt und das kommende Wochenende versprach perfektes Wetter. Also- was tun? Eh klar: Klumpert packen, die üblichen Verdächtigen informieren und ab Richtung Westen! Jürgen, Markus und ich waren diesmal mit Meli sogar zu viert unterwegs, was zusätzlich jede Menge Vergnügen versprach.

ein schöner Abseiler…

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Zwei Linien stachen uns am Gamskogel die Tage zuvor besonders ins Auge: die sogenannte Kaminrinne oder direkte östliche Gipfelrinne mit zwei ungemein lässigen Abseilern ganz oben und die sehr wenig bekannten NW- Gratrinnen. Also gleich mal die eine davon zum Gipfel rauf und in den engen Schlurf der Kaminrinne reingeschaut. Und das, was wir dort sahen, begeisterte uns nicht nur optisch, sondern noch mehr bei der wenig später erfolgreichen Befahrung dieser im oberen Teil wohl 50° steilen Rinne. Und weil`s soo lässig war, stiegen wir die NW- Flanke nochmals zum Gipfel, um wiederum eine unverspurte Linie abseilend zu erreichen: die 45° steile orografisch linke der beiden NW- Gratrinnen war dann ein weiterer Pulverschneespaß!
Wir wachten ob des unheimlichen Geklappere am Parkplatz in Kolm Saigurn zu früh auf und fanden unsere schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen: nur der Everest sieht jedes Jahr Ende Mai noch mehr Leute auf seinem Normalweg- unglaubliche

Scheißhäusl- und Pilatusrinne…

Massen schoben sich da die Aufstiegspuren hinauf. Doch wie überall benötigt man nur etwas Gefühl und Verstand, um diesem Ansturm wirkungsvoll zu entfliehen. Unser Plan war ohnehin auf was ganz anderes ausgerichtet…
…und der wurde von Markus gleich mal perfekt begonnen: weg von allen Spuren und rein ins Gelände! Und so zogen wir mal in die Sonnblick Nordseite zur Scheißhäuslrinne, die wider Erwarten im obersten Teil zu wenig Schnee hatte, um von ganz oben abzufahren. Machte gar nix, denn die Flanke darunter hatte den perfekten

ganz alleine waren wir dann doch nicht oben am Hocharn…

Pulverschnee und wir das alles ganz für uns!
Zäh wurde es nur bei der nachfolgenden Umsetzung von Meli`s Idee: rauf auf den Hocharn bei tropischen Temperaturen zog uns dieser Aufstieg fast den letzten Nerv. Umso schöner dann das Folgende! Während der Großteil die Ostseite des Berges umgrub, zeichneten wir unsere Linien in die unverspurte Nordflanke- 1.400 Höhenmeter Abfahrtstraum, aufgeteilt in Pulverschnee oben und Firn unten. Welch ein Traum!
Chris und Johanna, die diese Flanke wenige Minuten vor uns gleich zweimal befahren hatten, waren selbstverständlich tags darauf wieder

so wars!

mit von der Partie. Und wir packten es in bewährter Manier an: schon beim Aufstieg zum Hocharn am Vortag sahen wir eine vollkommen jungfräuliche Pilatusrinne am Sonnblick drüben zu uns herüber lächeln. Und was soll ich jetzt noch sagen, außer: „Das Ding war megageil!“
Am besten, ihr schaut euch die Videos und Fotos dazu an. Bilder sagen mehr als tausend Worte… 😉

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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung vom Gamskogel…

hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung der Hocharn Nordflanke…

hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung der Pilatusrinne…

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ein besonders Dankeschön an Jürgen und Markus für die pics! 🙂

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die videos seht ihr hier:

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Gamskögel Nordwandrinnen 2021:

 

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Goldberg powder 2021:

Kategorien: Touren

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