von Michl Kraeftner am 21.3.2012

gleich vorweg: mit der Königschußwand auf der Rax hat dieser Teil vom Schneeberg nichts zu tun! Kenne noch keinen, der den Rax- Namensvetter erfolgreich mit Schi befahren hat… 🙂

Endlich haben wir wieder im Osten Österreichs brauchbare Steilrinnenbedingungen am Schneeberg! Die letzten Jahre nicht gerade mit Schnee gesegnet, waren die wirklich schweren Sachen unfahrbar (weil zu wenig Schnee), und die “Standardabfahrten” nur SEHR kurzzeitig möglich. Aber heuer gehts wieder ab!

Die Kollegen haben ja schon in den vergangenen Tagen (und Wochen) sehr viele Rinnen befahren und berichteten von sehr stark wechselnden, aber durchaus brauchbaren Bedingungen. Im Gegensatz zum Hochgebirge, wo über einen viel längeren Zeitraum brauchbareVerhältnisse anzutreffen sind, ist es bei uns sehr schwierig, die richtigen Tage heraus zu finden. Auf der Südseite im Tagesgang oft schon (viel zu) weich, findet man in der Schattseite eisige (und oft unfahrbare) Bedingungen. Schwere Unfälle in den vergangenen Wochen zeugen leider davon 🙁

Die Königschußwand als orografisch rechte Begrenzung der Bockgrube viel uns heuer schon mal ins Auge- massig Schnee- durchgängige Schneeauflage- sausteil… Mehrere Varianten sind dort möglich: Im “Skiführer Schneeberg” von Wolfgang Ladenbauer sind insgesamt sechs Möglichkeiten beschrieben. Die “oberste Königschußwand” mit der Schwierigkeitsbewertung IV-V und 50° Steilheit.

Wie üblich gings den Wurzengraben zur Fischerhütte rauf. Dann Querung unter dem Klosterwappen rüber zur Bockgrube. Von dort hat man einen sehr guten Einblick in die Königschußwand. Sehr aufschlußreich ist da die Wechtensituation, um schon mal die beste Einfahrtsmöglichkeit zu studieren. Gleich oberhalb vom Pottschacherkreuz wurde ich heuer fündig- gerade mal 1,5 m über eine “Miniwechte” drüber- und ich war drinnen (geschwitzt hab ich ordentlich 😉 ). Schon eher auf der “sehr weichen Seite” gings dann runter bis zum Ende in der Bockgrube- vui guat!

Felle rauf und Wiederaufstieg zum Gipfel. Von dort Richtung Norden zur Rotwand: und plötzlich ist wieder alles anders: “kleschhoart”! Die geplante Abfahrt über die Rotwandrinne (IV-V, sehr eng, bis 50°) konnte ich vergessen- nur wenige Grad Richtung SO, waren die Bedingungen jedoch wieder vertretbar. Ein paar Minuten mehr Sonne- aber welch ein Unterschied! Die (alte) Rotwand (IV, 40°) ging bis fast runter in die Rote Schütt traumhaft zu fahren. Der letzte felsige Teil konnte gut umfahren werden.

Ein paar Schwünge noch in der Lahning runter- und viel zu schnell- fand ich mich wieder beim Auto…

Anmerkung: Bitte passt`s bei uns am Schneeberg auf! Leider gab es heuer schon ein Todesopfer! Schaut euch gut die Bedingungen an- bei eisigen Verhältnissen Finger weg!

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Die Fotos könnt ihr hier sehen…

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Kategorien: Touren

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