von Michl Kraeftner am 31.3.2012

Beim Briefing für den 2. Tag wurde uns die sogenannte „Eingehetappe“ vorgestellt. Gerade mal 1.850 HM im Gelände sollten da ja ein Leichtes sein. Das es nicht so war, erfuhren wir heute…

Start war diesmal um 0830 Uhr, was in Anbetracht der westseitigen Ausrichtung des Wettkampfgeländes sicher von Vorteil war. Es war nämlich „kleschhoart“! 🙂

Etappenplan…

Das Motto des heutigen Tages für unsere Freunde aus Puchberg war: „Das Imperium schlägt zurück“! Dementsprechend schossen Geri und Witsch weg wie von einer Kanone abgeschossen. Entlang des Lac de Beauregard, 1.705 m ging`s fast eine halbe Stunde lang eben dahin. Keine Überholmöglichkeit durch den wenigen Schnee, ein kleines Hoppala meinerseits (Fell verloren) und die Jungs waren ca. 4 Minuten vorne! Der 1.000 Hm Anstieg rauf- zuerst durch Hochwald, dann über wunderschöne Hänge- war gekennzeichnet durch eine sehr harte Spur und Kampf um jeden Platz. Erst weiter oben fand sich endlich ein vernünftiger Rhythmus. Eine kurze Abfahrt bis Praz- Loudzet, 2.188 m und schon ging`s zuerst mit Schi, dann über einen Felsgrat mit den Schi am Rücken rauf. Zur zweiten Fellwechselzone ging`s dann wieder mit Schi. Gott sei Dank waren diesmal die höchsten Punkte „nur“ auf ca. 2.700 m Seehöhe, was uns nicht akklimatisierten Flachländern sehr gelegen kam.

Die zweite Abfahrt runter war sehr hart und rippelig, aber Martin hatte sich bewundernswert erfangen und hielt mein gewähltes Tempo tadellos mit. Nur von den „Puchbergern“ war noch immer keine Spur…

Der letzte Anstieg- wieder unterbrochen durch eine Tragepassage rauf zum Bivouac Testafori, 2.606 m– war Gott sei Dank nicht mehr so steil wie die beiden Anstiege zuvor. Und plötzlich sahen wir Witsch vor uns! Leider konnten meine Beine nicht schneller, also blieb es bei einer knappen Minute Vorsprung für die beiden. Beim finalen Wechsel und Vorbereitung zu einer abenteuerlichen Abfahrt über fast 1.100 Hm sahen wir die beiden gerade abfahren, als wir zum Wechsel kamen.

Martin hielt sich im Windschatten, konnte aber nun mein Tempo nicht mehr halten. Ich wollte unbedingt die beiden noch VOR dem bereits vorab im Briefing beschriebenen Lawinengraben einholen. Das gelang mir auch und so ging`s in Front liegend gleich leichter. Extrem selektiv diesen Graben hinunter- Stock und Stein lagen dort übereinander (undenkbar, sowas bei uns ab zu fahren 😉 )- bewältigten wir die letzten Höhenmeter hinab zum Ziel. Martin suchte sich in diesem Graben kurz mal einen Baum aus, in den er hinein sprang, aber ohne Verletzung bewältigte auch er dieses Hindernis.  Auch er überholte noch Witsch, sodass wir auch die zweite Etappe- wenn auch nur mit sehr geringem Abstand von ca. einer Minute- für uns entscheiden konnten. 🙂 3 Std 19 min für gerade mal 1.850 HM- welch Schnecken wurden da von zu Hause los gelassen… 😉

Unpackbar allerdings die Leistungen der weltbesten Schitourengeher! Schaut in die Ergebnislisten rein und wundert euch- das sind alles wirkliche Fabelzeiten! Die ersten drei Teams lagen heute im Ziel gerade mal 6 Sekunden auseinander!!!!!

Mit etwas Training wird`s bei uns aber auch noch was werden! 😉

Morgen geht`s in die finale Etappe, mit sehr langen Strecken über 3.000 m Höhe… Drückt uns noch einmal die Daumen!!! 🙂

UPDATE: Kommen gerade vom Briefing für morgen- und ich kann eines versprechen: die dritte Etappe wird ein absolutes Highlight!!!!!!!

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Die Fotos könnt ihr hier sehen…

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Tour du Rutor 2012- 2. Etappe:

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hier gehts zur Seite des Veranstalters…

hier gehts zur TourDuRutor- 2. Etappe– Ergebnisliste…

Kategorien: Touren

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