Irgendwie war bei mir hinsichtlich eines weiteren Eisklettertrips in den Westen die Luft heraußen. Da bat sich Jürgen mit einem genialen Vorschlag an…

die Rostockerhütte als Stützpunkt…

…den wir auch umgehend in die Tat umsetzten. Anstatt den stark limitierten Eislinien in Süd- und Nordtirol einen Besuch abzustatten, verfolgte mein Freund die Niederschläge und Schneesituation im Alpenraum. Und etwas unerwartet tat sich doch glatt ein notwendiges Schönwetterfenster in Osttirol am Wochenende auf. Also nix wie hin dort! Leider mussten wir auf halbem Hinweg ins Defreggental unseren Chris wieder retour bringen- der arme Kerl wurde doch glatt krank und war für solch ein Vorhaben nicht mehr zu gebrauchen… ☹

Aufstieg zum westlichen Malhamkees…

„Vordergründig unvernünftige Entscheidungen haben bei uns eigentlich immer besondere highlights gebracht“, sagte Jürgen zu mir, als wir schon das Wochenende sprichwörtlich kübeln wollten. Also wieder rein ins Auto und stark verspätet den Zustieg auf die Rostocker Hütte unter die Bretter genommen. Das Rostocker Eck ging sich noch gut vor dem Abendessen aus, und so konnten wir vom Gipfel oben erstmals in den Pulverschnee schnuppern und das Vorhaben des Folgetags erahnen.

unsere Abfahrtsspuren am westlichen Malhamkees…

Es hat unglaublich wenig Schnee im Hochgebirge- da machen heuer die Hohen Tauern keine Ausnahme. Doch wenn man genau hinsah, boten sich so manche Leckerbissen an. Wir starteten den Tag mal Richtung Dreiherrnspitze (Plan A). Getreu unserem Motto, den Tourentag situationselastisch anzugehen und höchstens anderen bei der stundenlangen, abendlichen Tourenplanung zuzusehen , wechselten wir schon am Reggentörl zum Plan B, D und E. Eine Abfahrt zum Niederknien von der Gubachspitze nach Westen hinunter machte Lust auf mehr Powder. Anstatt nun dem Gros der Leute (das war Plan C) zu folgen, stiegen wir über unberührte Tiefschneehänge auf die

die direkte Abfahrt von der Malhamspitze nach Osten…

Malhamspitze. Die folgende Abfahrt von dort war mit Abstand das Beste, was ich im hochalpinen Pulver erlebt hatte. Also nochmal dort rauf und diesmal ostseitig hinunter bei ebenso grandiosen Tiefschneeverhältnissen bis zur Hütte!

Nach diesem Tag war für die finale Runde Plan A schnell geschmiedet: Ostseitig rauf zur Malhamspitze, runter nach Westen im Powder, wieder rauf auf die westliche Simonyspitze und-…..halt! Es kam dann doch wieder ein Plan B- Direktabfahrt über den Simonygletscher zum Ausgangspunkt retour.

unsere Abfahrtsspuren tags zuvor…

Eine aufsteigende Dreierseilschaft erleichterte diese Planänderung erheblich. Zu stark zerklüftet und spaltig sah dieser Gletscher für eine gefahrlose Befahrung von oben aus. Aber wenn da jemand rauf kam, dann können wir auch gut hinunter…Außerdem erleichterte diese Abfahrt die Besichtigung der Gubachspitze Ostwand mit dem angrenzenden Ostsporn zur Planung eben dieser Besteigungen ungemein!

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Abfahrt am oberen Simonykees…

Fazit: 55 Kilometer mit 6.000 Höhenmetern, Powder ohne Ende, traumhafte Gegend, schöne Hütte mit super Essen, zahlreiche neue Touren im Kopf, und noch vieles mehr!

Danke Jürgen für das mega Wochenende und deine akribischen Tourenplanungen, auf die wir beide nicht verzichten wollen! 😉

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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung vom Rostocker Eck…

hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung von der Malhamspitze…

hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung von der Simonyspitze…

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das video seht ihr hier:

Kategorien: Touren

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