Unsere ersten vier Tage in den Rockies waren schon mal mehr als zufriedenstellend verlaufen. So waren wir nun wild entschlossen, da fortzusetzen, wo wir aufgehört haben…

Flow und Michi in twisted…

…und da es hier ja eine Unzahl von Touren gibt, sollten ein paar Klassiker unser Begehungskonto auffetten!

the classics:

Wir düsten also nochmals ins nordwestlich von Canmore– unserem Stützpunkt- gelegene Field. Dort gab es genug zu klettern: Flow und Michi stiegen in die ungemein ausgesetzte Tour twisted ein, die man schon vom highway aus bestaunen kann. Bei viel Eis eine Genusstour ersten Ranges mit sagenhaften Tiefblicken, verlangte nun diese Linie in der ersten Seillänge ein sehr vorsichtiges Hochsteigen im dünnen Eis und Fels ohne einer beruhigenden, verlässlichen Sicherung. Auch die zweite Länge bestand aus zaghaftem

lower weeping wall und weeping pillar darüber…

Schlagen an dünnen Zapfen und langsames Hochschieben im WI 6- Gelände. Genuss pur dann oben raus im fetten Eis- die beiden übertrafen sich an diesem Tag selbst- chapeau! Alex und ich wandten uns etwas Gemütlicherem zu und stiegen durch den gut aufgebauten guiness gully nach oben. Einige sehr schöne WI 4- Seillängen später war der Spass leider schon wieder vorbei, sodass wir flugs abseilten und uns zur täglichen gemeinsamen Nachbesprechung im Drake Inn mit einigen TAB`s beeilten…

Die Wettervorhersage noch immer gut mit knappen Minusgraden ließ uns ein wenig länger Auto fahren und führte uns zur weeping wall. Der Weg zum darüber stehenden weeping pillar führte uns durch die mächtige lower weeping wall über die Route left hand. Ein Traum im vierten Schwierigkeitsgrad! Ich machte lediglich einmal Stand und so zogen wir am

in der Eishöhle des weeping pillar…

laufenden Seil nach oben. Am Einstieg des Pillars wurde es durch die Sonneneinstrahlung immer wärmer. Michi war nicht ganz fit und kehrte um, Flow und ich wollten zumindest einen Versuch wagen- der nach der zweiten Seillänge in einer megalässigen Eishöhle hinter dem mächtigen Schlusszapfen durch beginnenden Eisschlag endete. Wir beeilten uns beim Abseilen mächtig, flogen uns doch schon die ersten Eiszapfen um die Ohren. Und als wenig später- wir waren schon beim Abseilen in der lower weeping wall- ein mächtiges Schneebrett über den pillar hinweg rutschte, wurde unsere rasche Umkehrentscheidung mehr als bestätigt.

So schön im Allgemeinen Sonne und moderate Temperaturen sind, beim Eisklettern heißt es da ganz genau hinsehen. Wir verlegten daher unsere Tourenplanung auf die nordseitig ausgerichteten Fälle, deren es ja auch mehr

Nemesis, do miass ma auffi…

als genug gibt. Wir mussten gleich mal rein zur Stanley headwall! Dort stehen eine Vielzahl der berühmtesten Eisfälle der Welt- und der wohl mit bekannteste von allen ist Nemesis. Bereits 1974 erstbegangen, bekam dieser Fall erstmals in der Geschichte des Eiskletterns die Schwierigkeitsbewertung WI 6. Und im Gegensatz zu vielen anderen Linien, die mittlerweile abgewertet wurden, besitzt Nemesis noch immer den sechsten Eisgrad…

Wir fanden unglaublich gute Verhältnisse vor, sodass das Raufklettern ein Riesenspass war. Kein Stress und keine Angst hatte dieser Tag zu bieten. Und als wir dann nach erfolgreicher Besteigung dieses Monuments eine herrliche Pulverschneeabfahrt genießen durften, war das Kletterglück perfekt!

sagenhaft steil in Nemesis…

Da ließ es sich zur Feier des Tages nach einigen TAB`s mehr als sonst, beruhigt in den Ruhetag gehen…😉

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hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung von twisted…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung vom guiness gully…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung von left hand…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung von nemesis…

 

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Stay tuned!

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das video von nemesis seht ihr hier:

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Nemesis 2020:

Kategorien: Touren

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