Unglaubliche Kletterei an der Parete dei Titani im Val Verret mit Hans Buchinger!
Parete dei Titani (2.400 m), „Venus ou bien Venise“, 6b+ (6b obl.). Einzeln: 6b (30 m), 5c (35 m), 6a (35 m), 6a+ (35 m), 5c (50 m), 3a (25 m), 6b+ (30 m), 5c (35 m), 6a+ (30 m), 6a+ (35 m), 5b (30 m)
Gesamt 11 Seillängen, 370 Klettermeter, Wandhöhe 300 Meter, Zustieg 0,75 Std, Kletterei 3,0 Std, Abstieg 1,25 Std. Gesamt 700 Hm, 5 Stunden
Charakter: Wohl eine der schönsten Plaisierrouten im Val Verret. Abwechslungsreich über Verschneidungen, Platten, Leisten und Löchern aufwärts. Der Fels ist genial fest und die Umgebung dazu verleitet zu Begeisterungsrufen.
Zustieg: Vom Parkplatz im hinteren Val Ferret bei Lavachey (Achtung: das Val Ferret wird oft bei Überlastung von den wahren Besucherströmen ab 0900 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Parkplätze da hinten sind limitiert und nicht günstig) mit dem kostenlosen Shuttlebus ganz ins Talende zum Albergo Ristorante Chalet Val ferret (Busumkehrplatz) hinein. Dann immer den Wanderweg Nr. 23 Richtung Rifugio Dalmazzi folgen. Ganz markant steigt man an der orografisch linken Seitenmoräne unter den westseitig ausgerichteten Wänden der Triolet- Berge hinauf bis zum Einstieg der Touren an der Parete dei Titani (45 Minuten).
Beschreibung: siehe topo bzw. immer den gut erkennbaren bolts entlang. Der (nicht angeschriebene) Einstieg befindet sich genau an der Wandkante. Die Tour gleich links davon ist die „Ahi, Ahi, Ahi“, die entlang einer unübersehbaren markanten Schuppe hinaufführt. Man kommt aber auch hier zum ersten Stand gut hin.
L1- b: senkrechte und anhaltende Wandkletterei gerade rauf und auf der Platte rechtshaltend zu Stand.
L2- 5c: eine lange Platte mit super Griffen gerade hinauf.
L3- 6a: Vom Stand gerade rauf über eine Platte, dann nach links über einen kleinen Überhang drüber und weiter eher linkshaltend zum Stand. (Wenige Meter rechts davon in der markanten, glatten Verschneidung geht die „Titanic“ rauf)
L4- 6a+: Anfangs eine wunderschöne steile Wandkletterei, dann auf der nächsten Platte gerade rauf zum Standplatz.
L5- 5c: Megageile, lange Superplatte mit Griffen, Leisten und Fingerlöchern stichgerade hinauf.
L6- 3a: Leicht rechts hinauf zu den Grasschrofen und über diese drüber zur nachfolgenden steilen Wand (Stand bei blauer Schlinge).
L7- 6b+: immer leicht rechtshaltend über eine steile Wand mit kleinen Griffen zum Stand hinauf.
L8- 5c: wiederum leicht rechtshaltend hinauf zu einem markant ausladenden Felsbalkon, diesen nach rechts entlanghangeln und kurz gerade rauf zu Stand.
L9- 6a+: superlässige Verschneidungskletterei an großen Henkel leicht rechts des markanten, überhängenden Pfeilers hinauf.
L10- 6a+: Gleich zu Beginn eine steile, schöne Wand, dann linkshaltend in eine schwache Verschneidung hinein und über diese weiter ins flachere Gelände zum Standplatz.
L11- 5b: über stark strukturierten Fels im geneigten Gelände wunderbar zum letzten Stand unter den grasigen Schrofen.
Abstieg: Abseilen über die Tour. Mit 60 Meter Halbseilen kann man einige Längen zusammenlegen. Abseiler dann bei den Ständen 11, 9, 7, 5, 4 und 2. Achtung: unbedingt 60 Meter Seile!
Bemerkungen: Unglaublich geile Tour! Zusätzliches Sicherungsmaterial ist nicht notwendig. An einem heißen Sommertag kann es dort auch auf 2.200 Meter richtig warm werden. Diese Tour gehört eigentlich bei jedem Kletterer auf die tick list! Einzig die Zufahrt mit horrenden Menschenmassen stört das Gesamterlebnis. Tipp: am Campingplatz „Grandes Jorasses“ bleiben- freundlich, hilfsbereit, super platz und günstig. Gratisbus unmittelbar vor dem Eingang!
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 12 Expressen, 2-3 lange Schlingen, Doppelseil 60 m.
