von Michl Kraeftner am 14.4.2013

nach Jahren der “Enthaltsamkeit” wegen Schneemangels kann man nun am östlichsten Zweitausender der Alpen aus dem Vollen schöpfen! Doch Vorsicht- da muß dann alles passen…!

Aufstieg Fadensteig…

Um jetzt keinen “Glaubenskrieg” zu beginnen: das Für und Wider von Berichten wie dem folgenden und die Problmatik der “Nachahmer” scheidet berechtigt die Geister. Nur so viel- ein umfassender Skiführer aller Steilrinnen am Schneeberg ist seit 2007 im Buchhandel erhältlich, und sind demnach alle Abfahrten nach zu lesen. Und dabei schon wieder abschließend unser genereller Tipp: “NICHT nachmachen, wenn man nur die Möglichkeit eines eventuellen Sturzes in Betracht ziehen muß (will, kann, …). Ein Sturz in dem Gelände- schmal, felsig, keine freien Ausläufe unten, etc. wird mit hoher Wahrscheinlichkeit böse ausgehen! Bitte also wirklich nachdenken, bevor man da runter fährt!”

Genau DIESE Tage sind es, die nach so einem langen Winter mit tausenden Trainingshöhenmetern dann soo gut tun!

…und erstmalig runter…

Gemeinsam mit Tom und Geri ging`s auf unseren Hausberg rauf zum Rinnen fahren. Und die Verhältnisse waren nahezu perfekt! Das Rezept lautete: zeitig rauf, ein wenig auf den Sonnstand schauen, Rinnen auswählen und husch noch VOR dem Mittag wieder runter zischen. Heute ist uns das wahrlich gut gelungen 🙂 !

Und weil wir ja schon ein wenig unser Gebiet kennen, haben wir uns die “besten Zuckerl” ausgesucht: Bis auf die Privatries waren alle anderen noch mal ein gutes Stück steiler, schwieriger und sind zudem nicht alle Jahre fahrbar. Aber heuer geht offenbar einfach alles!!!!

Nach dem Aufstieg über den Fadensteig wartete gleich mal der erste

…noch steiler wieder rauf…

Hammer- die Vestenkogel O- Flanke, V, 300 HM, >50°. Die Einfahrt lässt den Puls gleich mal höher schlagen und beruhigt sich erst 300 HM tiefer in der Breiten Ries. Perfekter Schnee mit Firnbedingungen ließen sogar Hochgenuß zu!

Schnell rüber gequert in den nördlichen Sektor und dem Wunsch von Tom entsprechend die Quellensteigrinne, IV, 150 HM, 50°, rauf. Diese “Luder” stellt sich im Ausstiegsbereich auf über 70° auf und ist für uns so nicht zu fahren. Aber 10 HM unterhalb bei 55° gehts schon… 😉 Dort war`s im Gegensatz zu vorher noch “sportlich hart”, sodass sich Geri nach kurzem Überlegen entschloß, in die sonnige

Tom in der Privatries…

Privatries zu queren und entspannt die zweite Abfahrt zu absolvieren.

Angemerkt sollte hier noch werden, dass Geri exzellent Schi fährt und den Schwierigkeiten auch gewachsen ist. Aber gerade das gehört bei solchen Aktionen dazu: wenn`s mulmig wird, lieber mal eine leichtere Variante suchen!

Zurück in der Breiten Ries hieß es, Schi wieder auf den Rucksack und rauf zur Einfahrt der Privatries, IV, 150 HM, 45°. Nach den ersten beiden Abfahrten war diese Flanke förmlich was zum mentalen entspannen und ausrasten! Bei herrlichen Schneebedingungen ging`s wieder runter in die Breite Ries. Von der Privatries hat man einen ungemein beeindruckenden Einblick in die vorher absolvierte Quellensteigrinne. Da kann man die Gänsehaut bei der Abfahrt förmlich spüren… 😉

Die finale Talabfahrt führte uns zuerst wieder hinauf auf`s Plateau und Richtung

…traumhaft!!!

Norden zur Rotwand. Beim Ausstieg aus der Breiten Ries trafen wir nochmals Juergen, den wir schon in der Vestenkogelflanke im Aufstieg trafen. Und weil der gute Junge soo sympatisch ist, haben wir ihn gleich mal mitgenommen 😉 . Als Spitzenmann auf Schi war für ihn die folgende Abfahrt auch sehr gut machbar. Dort in der Nähe der Lahning Ries liegt nämlich ganz versteckt die Rotwandrinne, V, 300 HM, 50°. Nuf ganz selten bei viel Schnee zu fahren, war DAS der Leckerbissen und der “Kaviar am Brötchen”! Sau eng und steil gehts da runter in die Rote Schütt Flanke. Wer Freeridecharakter mit weiten Turns sucht, ist hier falsch am Platz. Das geht erst wieder weiter unten…

Die letzten herrlichen Schwünge im Frühjahrsfirn brachten uns wieder nach gut 3 Stunden intensiven Erlebnissen zu unserem Ausgangspunkt zurück. Perfekt! 1030 Uhr und noch Zeit auf ein gutes TAB (Tourenabschlußbier)!!!

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die Fotos könnt ihr hier sehen…

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2 Kommentare

hannes moser · 22. April 2013 um 12:38

hey burschen, wurzngraben ist wohl nix mehr für euch – immer des extreme 🙂 ihr solltet euch auf “strabag – extrem-alpin-team” umtaufen lassen 🙂

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