von Michl Kraeftner am 5.7.2015

Die Red Bull X- Alps 2015 werfen auch nach Ostösterreich ihre Schatten. Warum also nicht den Auftakt dieses spektakulären Bewerbes selbst mit einem würdigen Flug bestreiten? Und mit meiner neuen Rennsemmel noch dazu…

die Qual der Wahl...

die Qual der Wahl…

Als mir im Frühjahr Wolfi Lechner von NOVA das Angebot machte, zusätzlich zu den von NOVA unterstützen x- alps Piloten einen Schirm vorab für mich zu fertigen, war klar: „Da schlag ich zu!“ Und vorige Woche lag das Teil schließlich vor mir- der noch nicht mal im Handel erhältliche TRITON II light in XS– nur für mich!
Das Flugwetter sagte für den gestrigen Sonntag hohe Basis, sehr wenig Wind in der Höhe und verlässliche Thermik an, die Steigwerte sollten aber eher bescheiden sein. Somit war klar, dass ein Start auf der Hohen Wand ob des großen Absaufrisikos ausgeschlossen wurde. Mit Flo ging`s daher in der Früh auf den Schneeberg. Vorteil: zeitige Thermik auf der Ostseite und ein hike & fly mit meinem Supporter.

Hochschwab Südwand...

Hochschwab Südwand…

Nur mit dem grossen Rucksack muss ich mich noch anfreunden- das 4,5 kg- Packerl vom OZONE hab ich mit dem Neuen gleich mal verdoppelt…
Um 1030 Uhr verabschiedete ich mich lediglich 50 Höhenmeter über der Fischerhütte Richtung Südwesten von meinem Spezl. Flo würde einen geilen Thermikflug machen und wieder einiges als Rookie dazu lernen. Ich aber hatte anderes vor…
Vorsichtiges und zu Beginn passives Fliegen war angesagt- zu groß ist um diese Uhrzeit die Gefahr, frühzeitig am Boden zu stehen. Die Vorhersage deckte sich mit den Bedingungen- selten war das Steigen am Tag größer als 2 m/ sec- dafür aber sehr verlässlich. Und sowas wie den TRITON hatte ich auch noch nicht geflogen.

Wahrscheinlich gehen die modernen Wettkampfgurken noch mal einen Tick besser, aber dieses Teil ist der Hammer! Und obwohl es erst der zweite Flug für

MEIN Triton II light...

MEIN Triton II light…

mich war, fühlte ich mich sauwohl darunter.
Immer sehr hoch und an der Basis unterwegs, ging es über die Schneealpe und den Hochschwab bis kurz vor Kalwang am Schoberpass. Dort dann die Grundsatzentscheidung: entweder soweit der Flügel trägt, oder retour und den „Sack zumachen“. Das Retour fliegen bei uns wird in den allermeisten Fällen spätestens ab der Rax durch den starken Südwindbei Schönwetter unmöglich. Aber nicht so heute: auf der Veitsch erreichte ich meine maximale Höhe von 3.700 m, der Endanflug zum Schneeberg war ein Kinderspiel. Mit ausreichender Höhe kam ich sogar noch über der Fischerhütte an.

die Hohe Wand in Reichweite!

die Hohe Wand in Reichweite!

Den zweiten Wendepunkt meines Fluges setzte ich kurz vor der Hohen Wand am Glend und landete nach sieben Stunden Flugzeit und 177 Kilometern direkt neben dem Auto!
Was kann es fliegerisch besseres geben, als einen Flugtag so auszunutzen? Am Speed und an der Effizienz muss ich klarerweise noch arbeiten- auch wäre es sicher noch weiter gegangen. Aber schlecht war`s auch nicht gerade! 🙂

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Kategorien: Touren

2 Kommentare

Flo · 6. Juli 2015 um 09:30

mörder!!! 😎

    admin · 6. Juli 2015 um 10:03

    Das war es, zweifellos! 🙂 Wenn ich jetzt beim Fliegen noch so flink werde wie beim Standplatz- und Seilhandling, kann fast noch was aus mir werden… 😉

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