27.7.2018

Drei Tage klettern in den Dolos mit Peter Manhartsberger standen vor der Tür. Warum dann nicht gleich den ersten Tag ein wenig früher beginnen…

Gänsehautfeeling…

Ein climb & fly vom Ortler hat etwas ganz Spezielles. Schon einmal 2016 hatte ich das Glück, bei perfekten Bedingungen runter fliegen zu dürfen. Und nun passte die Wettervorhersage wieder- also nichts wie hin!
Am Parkplatz der Seilbahn in Sulden traf ich Gerald Stranzinger, der ebenfalls seinen Schirm für die gleiche Tour gepackt hatte. Wir tauschten noch jede Menge Infos aus (danke für`s Bier, Geri…) und versuchten dann noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Gerald hatte es nicht eilig und begann etwas nach mir zu früher Stunde mit

am Gipfel…

dem Aufstieg. Ich wollte aber pünktlich bei Peter in Innsbruck sein und demensprechend flott verliefen die ersten Meter.
Vorbei an der Hintergrathütte, wo sich um 0400 Uhr gerade eine Hundertschaft Bergsteiger zum Aufstieg am Hintergrat aufmachte, überholte ich die ersten Kletterer rechtzeitig vor dem brüchigen Einstiegsbereich-

perfektes Timing! 😊 Am Grat ging es wie erwartet bei besten Verhältnissen zügig nach oben. Am zweiten Eisfeld montierte ich ob

soo lässig!

der harten Bedingungen die Steigeisen an meine Schuhe. Die Kletterei war herrlich und begleitet von der aufgehenden Sonne und dem Beginn eines neuen Tages stand ich mutterseelenalleine am Gipfel von König Ortler- unglaublich schön war es da oben!
Mittlerweile bin ich schon jahrelang ohne Uhr am Berg unterwegs, was einerseits ungemein stressfrei für mich ist und andererseits für manche Überraschung gut ist. So auch diesmal: beim Blick aufs handy verzog sich mein Gesicht zu einem breiten Grinsen- knappe vier Stunden benötigte ich für die 2000 Höhenmeter. Und noch viel breiter

die Nordwand…

grinste ich, als ich 50 Höhenmeter unter dem Gipfel mit wenigen Schritten genau über der Nordwand vom Boden abhob und in die aufgehende Sonne flog! 😊
Es war einfach perfekt: leichter Wind, keine Wolke am Himmel, alleine auf so einem Berg oben stehend und den Segen zu haben, den Abstieg mit dem Gleitschirm genießen zu dürfen!
Und weil ich nach der Landung noch genug Zeit hatte, um zu Peter zu gelangen, genehmigte ich mir ein dreifaches Südtiroler Frühstück- ich werde es sicher für die kommenden Tage brauchen können…

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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung…

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die Fotos könnt ihr hier sehen:

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das video könnt ihr hier sehen:
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Ortler- Hintergrat 2018:

 

 

Kategorien: Touren

4 Kommentare

Kilian · 30. Juli 2018 um 21:26

Saustarke Leistung! Wir ham dich vom Grat aus gesehen, du hattest uns im Aufstieg mega schnell überholt, Respekt sog I! Wir san dafür mittags dann mim Tandem von oben runter geflogen:)

    admin · 31. Juli 2018 um 05:53

    super lässig! Seid ihr von der Hintergrathütte aus geganggen, oder? Mit dem Tandem ist es megaschön von oben- ein Erlebnis! Hatte ich mit einem Freund im Juni nach der Nordwanddurchsteigung an der Vertainspitze auch so gemacht. Das Gebiet rund um Sulden ist wirklich schön dafür! Gratulation!

      Kilian · 31. Juli 2018 um 09:12

      Dankeschön. Ja, wir hatten gemütlich auf der Hintergrathütte übernachtet. Das wir solche Touren bei passenden Bedingungen auch noch mit einem Flug, statt Abstieg verbinden dürfen ist einfach perfekt! Aber Bergsteigerisch bin ich etwas zurück haltender unterwegs, als du; tolle Touren die du so machst!

      admin · 31. Juli 2018 um 15:17

      Dankeschön Kilian! Es kommt NICHT auf die Schwierigkeiten der Touren an- das Erlebnis und der Spass stehen eindeutig im Vordergrund. Und wenn wir dabei fliegen auch noch können/ dürfen- dann ist es 100% richtig gewesen! 🙂

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