3. März 2018

Bis vorgestern hatte ich KEINE Ahnung von diesem Eisfall! Und dann rief Christian an…

im unteren Teil…

Wir hatten vor, wieder was Lässiges gemeinsam zu Klettern. Beide motiviert bis in die Haarspitzen, schickte mir Christian Infos von dem Fall, worauf sofort beschlossen wurde: „Den reiss ma nieda“! Nur sah dieses Teil einen Tag später vor Ort von unten betrachtet ziemlich beeindruckend aus- oiso: „Ka g`mahte Wiesn!“ 😉

Wir hatten zuvor besonders genau die Verhältnisse gecheckt- bei diesem Ding ganz besonders wichtig und stellten uns auf eine anstrengende Kletterei ein. Das Geniale beginnt hier schon beim Zustieg: vom Auto an der Landesstrasse gerade einmal 10 Minuten bis zur ersten Eisberührung!

Die ersten drei Seillängen ( bis WI 3) hängten wir gleich mal zu zwei zusammen

und waren nach dem kurzen Flachstück auch schon fast unter dem überhängenden Mittelteil. Zwei weitere kurze Längen (bis WI 5-) brachten uns in die grosse Höhle und dem gebohrten Standplatz im Fels. Nun übernahm Christian vereinbarungsgemäß die

die 7- Felslänge…

Führung und kämpfte sich die 7- er Länge direkt hinter dem Zapfen rauf. Keine einfache Kletterei einmal mit- und dann wieder mal ohne Eisgeräte in den Händen. Nach einer starken Leistung von meinem Freund konnte ich entspannt diese Länge im Nachstieg klettern.

Doch nun oblag es mir, die Schlüssellänge zu führen. M7, grausig abdrängend und überhängend zog die Spur in einem Rechts- Links Bogen 20 Meter nach oben. Das Wasser lief von oben herab, und ich musste da durch! Nach dem zweiten geklickten bolt kletterte ich zu weit nach rechts und erkannte, dass ich da keine Sicherung mehr hatte. Die weiteren bolts gut versteckt und viel zu weit links bedeuteten für mich einen runout über gute 12 Meter nach oben! Als dann noch beide Eisgeräte aus den gesetzten hooks rutschten, konnte ich nur durch etwas Glück an einem Eisgerät hängend, den Sturz ins Leere vermeiden. „Warat unter mia eh überhängend g`wesen!“ 😊

weiter mit WI 5…

Der Weiterweg über den nun dicken, aber waschelnassen Zapfen gestaltete sich einfach: zuerst WI 5 mit einem unglaublichen Tiefblick in einer beeindruckenden Arena in leichteres Gelände rauf. Und von dort in absoluter Genusskletterei (WI 2 bis 4) bis zum Ausstieg. Fantastisch!

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Die Abseilerei gestaltete sich noch ein wenig herausfordernder als gedacht. In ausreichendem Abstand zu dem Riesenzapfen (…wann fällt das Ding wohl runter?) ließ es sich entspannt nach unten gleiten. Und noch dazu hatten wir dadurch die beste Aussicht auf die gerade erfolgreich durchstiegene Tour!

Danke Christian für`s mitfighten und für den genialen Klettertag! 😊

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der Riesenzapfen…

hier geht`s zur Tourenbeschreibung…

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Christian Holzer und der Alte…

 

PS: Das man sich so Riesendinger VOR der Begehung zehnmal besser anschauen muss als andere Fälle- speziell wenn ein Zapfen als ganze Säule gewachsen ist und (scheinbar) fest am Boden steht- zeigt ein Bericht einer Begehung auf bergsteigen.com vom 26.2.2005, dessen Ausgang Gott sei Dank glimpflich und ohne Schaden verlief! Auf Säulen klettern und sich auch an diesen sichern ist nicht nur eine mentale Herausforderung!

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Und weil`s so „Voiiiiiii Gas!“ (Zitat Holzer) war- hier die Fotos und das Video dazu:

 

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Steinerne Jungfrau 2018:

Kategorien: Touren

6 Kommentare

Jürgen Krenmayr · 17. März 2018 um 08:45

Schaut extrem schwierig aus, starke Leistung von euch beiden!!!

    admin · 17. März 2018 um 13:51

    Danke Jürgen! War nicht leicht, aber auch nicht unmöglich- so gerade recht halt! 😉

Stefan Jansch · 5. März 2018 um 08:53

Echt Stoak, Video und Fotos san echt geil, bringt a Super Stimmung rüber

    admin · 5. März 2018 um 10:28

    Danke Stefan! War eine super Tour mit intensiven Erlebnissen! Sollten auch wieder mal ausrucken… 🙂

      Stefan Jansch · 5. März 2018 um 12:46

      Unbedingt. Die Heizung funktioniert ja nun wieder 😉

      admin · 5. März 2018 um 21:07

      :-)!

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