23.04.2019

Die letzte Schitourenreise nach Norwegen in die Lyngen Alps war schon wieder zwei Jahre vergangen- Grund genug, um wieder einmal einen Ausrucker mit Martin und Jürgen zu starten…

Jürgen, Martin, Michl…

Diesmal sollte es ein „Viertausender hüpfen“ auf den Spuren der Mezzalama werden. Also buchten wir guter Dinge bereits im vergangenen Herbst zwei Nächte in der Capanna Gnifetti/ IT (3.647 m) und drei folgende in der Monte Rosa Hütte/ CH (2.883 m). Verschieben war also verboten und so hofften wir auf ansprechendes Wetter in der Osterwoche 2019.
Nach einer kurzen Nacht im Schlafsack unter freiem Himmel zogen wir- Martin kam erst wenige Tage zuvor von einem sechsmonatigen Karibiktrip zurück- ein Seilbahnticket und schwebten rauf von

Martin und Jürgn auf der Signalkuppe…

Gressoney nach Indren (3.275 m). Herrliches Wetter veranlasste uns, nach dem deponieren unserer schweren Rucksäcke in der Gnifettihütte gleich weiter auf die Vincentpyramide (4.215 m) zu steigen. Martin zog von dort seine Spur direkt wieder runter zur Erholung- der Arme wechselt doch immer von einem Extrem ins Andere! 😉

Jürgen und ich spurten noch auf`s Balmenhorn (4.167 m) rüber und genossen dort alleine am Gipfel noch die Aussicht auf eine

Zumsteinspitze…

fantastische Berglandschaft- wenn es nur nicht soo kalt gewesen wäre…Auch wir spürten natürlich die Höhe und waren froh, wieder einige Höhenmeter nach unten zu gelangen. Schade nur, dass der Wind nicht ganz passte und ich meine SUSI im Rucksack lassen musste (in Wahrheit Glück gehabt- ersparte mir dieser Umstand doch auch einen neuerlichen Aufstieg aus dem Tal über fünf Stunden 😉 ).
Die Vorhersage für den zweiten Tag nannte einen brauchbaren Vormittag und einen zugezogenen Nachmittag. Martin blieb wegen seiner Kopfschmerzen gleich in der Hütte und auch wir wollten uns

die Abfahrt unterm Lyskamm…

lediglich ein wenig die Beine vertreten. Doch das Wetter war herrlich und unsere Schi zogen wie von selbst Richtung Signalkuppe (4.559 m). Es war noch kälter und selbst mit vier Schichten am Oberkörper war uns bei knapp minus 30° C nicht gerade warm. Und als dann noch erste Nebel um die Signalkuppe aufzogen, traten wir kurz unterhalb des Gipfels gerne sehr schnell den Rückweg an. Blöd nur, dass wir anschließend bei makellosem Sonnenschein noch stundenlang auf der Terrasse der Hütte saßen…
Der dritte Tag bedeutete für uns den Wechsel auf die Schweizer Seite.

Dufourspitze…

Martin war wieder motiviert und neuerlich stiegen wir gemeinsam zur höchsten Schutzhütte der Alpen hinauf. Diese erreichten wir durchfroren, aber sehr zufrieden bei Sonne pur. Ein kurzer Abstecher auf die Zumsteinspitze (4.563 m) beendete an diesem Tag meine weiteren Gipfelambitionen- die Kälte raubte mir einfach jede Kraft.

Gut, dass es am vierten Tag wirklich ein wenig schlechter war- also verbrachten wir den Vormittag mit einer lockeren vierstündigen Runde am Rothorngletscher.

Start mit meiner SUSI…

Tags darauf war`s wieder perfekt- und daher genau DER Tag für die Dufourspitze (4.634 m). Auch der Wind in der Höhe sollte passen, sodass ich wieder mit einem etwas größeren Rucksack als die Anderen unterwegs war. Traumhafte und optimale Bedingungen begleiteten uns bis auf den höchsten Gipfel der Schweiz. Und auch unsere neuen Freunde Gerlinde und Max machten dabei eine ausgezeichnete Figur. Kurz war ich dann doch mal dem Wahnsinn nahe, musste ich doch noch einen gordischen Knoten vor meinem Rückflug lösen…

SUSI und die Berge…

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Mit einem einerseits eindrücklichen Flug und andererseits einer megaschönen Powderabfahrt für meinen Freund zurück zur Hütte ging dieser Tag mit mehreren TAB`s und Gläsern Rotwein zu Ende.
Der neuerliche Wechsel nach Italien am letzten Tag war wettertechnisch sehr entspannt- wiederum strahlend blauer Himmel begleitete uns über den spaltenreichen Zwillingsgletscher zum Felikjoch (4.068 m) hinauf. Ein kurzer Abstecher auf den Castor (4.223 m) über seinen Ostgrat brachte Jürgen kurz aus der Fassung,

Castor und Pollux…

überholten uns doch dort bereits erste Teams im ambitionierten Laufschritt, die für die Mezzalama trainierten.
Die Wolkendecke reichte genau bis zum Rifugio Quintino Sella (3.585 m), sodass war ab dort im wahren Blindflug unsere Spur nach unten suchen mussten. Doch alles hat einmal ein Ende und glücklich und zufrieden packten wir unsere sieben Sachen ins Auto und wandten uns wieder gen Osten.
Lediglich unsere Abschlusstour nach einer neuerlichen Schlafsacknacht unter sternenklarem Himmel war ein „Griff ins Klo“.

der Castor Ostgrat…

Die geplante Befahrung des Canalone Neri an der Cima Tosa brachen wir wegen grundlosem Sumpfschnee beim Zustieg ab. Wartet diese Rinne sicher noch länger auf uns!

Danke Martin und Jürgen für diese geile Woche! Und danke an unsere neuen Freunde Gerlinde und Max für die beiden seehr lustigen Abende inklusive dem Rotweintesting!😊

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hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Vincentpyramide…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Signalkuppe…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Dufourspitze…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung vom Castor…

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und hier das Video vom Flug von der Dufourspitze:

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Dufourspitze ski and fly 2019:

 

die videos der anderen Touren könnt ihr hier sehen:

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Castor 2019:

 

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Monte Rosa Gipfelrunde 2019:


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