Alle Jahre zieht es mich in die Lienzer Dolomiten. Wenngleich die Teilnahme am Dolomitenmann für mich kein Thema mehr ist, so gehört die Durchquerung dieses Gebirgszuges von Ost nach West gemeinsam mit Petra sicher zu den wanderbaren Highlights in Österreich…

Hochstadel...

Hochstadel…

Geht man von Oberpirkach den gesamten Weg bis zur Luggauer Brücke, hat man mit folgenden Eckdaten zu rechnen:
Streckenlänge: 30 km
Höhenunterschied: 3500 Höhenmeter
Gehzeit: ca. 13 – 15 Std. inklusive Hochstadelüberquerung

Die Lienzer Dolomiten und der Dreitörlweg sind zwei untrennbar miteinander verbundene Begriffe. Wobei uns noch nicht ganz klar ist, warum dieser Pfad „Dreitörlweg“ heißt, führt die Route doch über

Laserzsee und Karlsbaderhütte...

Laserzsee und Karlsbaderhütte…

“Siebentörln“ hinweg… 😉
Der landschaftliche Reiz dieses Wandermarathons ist nicht zu überbieten. Man folgt einfach den perfekten Markierungen (Weg 213). Von Oberpirkach zum Hochstadelhaus (1.780 m) geht`s entweder über den Zabarotsteig (teilweise versichert- Nr.: 217) oder etwas gemütlicher den Normalweg rauf. Eine Übernachtung dort ist ein Erlebnis- die Hüttenwirtin ist eine Wucht- freundlich, bestes frischgemachtes Essen und eine Herzlichkeit, die man genossen haben sollte.

Kerschbaumtörl...

Kerschbaumtörl…

Von dort geht’s am zweiten Tag auf den Hochstadel (2.680 m) und über dessen Südwestgrat (teilweise versichert) runter zum Leitentörl (2.361 m).
Weiter führt der Steig in luftiger Höhe über teilweise etwas felsige Stellen zum Baumgartentörl (2.330 m). Bizarre Felsgestalten begleiten den kurzen Abstieg, bevor man anschließend zum Kühleitentörl (2.283 m) aufsteigt. Von dort steigt man über 200 Höhenmeter bis fast zur Lavanteralm ab, um schließlich die letzte Hürde, das 2.497 m hohe Laserztörl in Angriff zu nehmen. Schaut im Sommer ganz manierlich

Kühbodental...

Kühbodental…

aus- beim winterlichen Laserzlauf hing mir da schon die Zunge bis zum Boden… 😉

Vom Laserztörl bietet sich ein herrlicher Ausblick zum Laserzsee und die Karlsbaderhütte (2.260 m). Bei uns war`s durch eine Hochzeit gerammelt voll und auch die Dolomitenhütte weiter unten war belegt. Also mussten wir unsere Runde ein wenig verlängern. Am Kreithof bei der Strassenmautstelle fanden wir dann ein schönes Zimmer für die Übernachtung.
Auch der dritte Tag bescherte uns Traumwetter und Einsamkeit pur. Nur der nochmalige Aufstieg zur Karlbaderhütte bzw. zum Kerschbaumtörl (2.285 m) war etwas lästig. Ungemein schön dann der Abstieg zur Kerschbaumeralm (1.902 m), wo die Wirtsleut ihren letzten Tag in der Saison verbrachten. Sanft ansteigend dann der Weg zum Hallebachtörl (2.399 m) und zum Kühbodentörl (2.446 m) auf den Spuren der Dolomitenmänner… 🙂

Nach einer ausgiebigen Rast folgte dann der finale Abstieg durch das Kühbodental über fast 1700 Höhenmeter zur Luggauer Brücke (759 m). Wunderbar einsam und landschaftlich extrem eindrucksvoll führt der Weg anfangs steil über Schotterriesen bergab und folgt dann dem Marienpilgerweg, der von Maria Luggau Richtung Lienz runter führt.
Schon etwas ramponiert genossen wir abschließend die Taxifahrt zurück zum Auto.

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Drei wunderschöne Wandertage gingen mit einem herzhaften Abendessen in Greifenburg zu Ende- Herz, was willst du mehr! 🙂

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die Fotos könnt ihr hier sehen:

Kategorien: Touren

1 Kommentar

Flo · 28. September 2016 um 20:01

sehr cool 🙂 & traumhafte Stimmung

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